In Silent Witness werden Fotografien von Privathäusern und öffentlichen Gebäuden, in denen während des Bosnienkriegs (1992-1995) Kriegsverbrechen - insbesondere Vergewaltigungen von Frauen aller in Bosnien und Herzegowina lebenden ethnischen Gruppen - begangen wurden, mit den Aussagen der überlebenden Frauen verbunden.
Cornelia Suhans Fotografien dieser Gebäude - der stummen Zeugen - ermöglichen es, die Geschichten zu erzählen, ohne die Betroffenen erneut der Öffentlichkeit auszusetzen.
Im August 1993 reiste Cornelia Suhan zum ersten Mal nach Bosnien, um beim Aufbau des Therapiezentrums Vive Zene in Tuzla für vergewaltigte Frauen zu helfen.
Sie kehrte jedes Jahr zurück - nur im Jahr der Geburt ihrer Tochter fehlte sie. 2018 begann sie mit der gezielten Recherche und dem Fotografieren der Gebäude.